Oman Desert Marathon 2019

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Sechs Tage Sandkasten, Dörte mittendrin!

Oman Desert Marathon 2019
Sechs Tage Sandkasten, Dörte mittendrin!
Zeitraum: 16. bis 21. November 2019
Ort: Oman, Bidiyah bis ans Arabische Meer
Länge: 165 km
Etappen: 6
Belag / Terrain: Sand und zwar weicher Sand und sehr weicher Sand (der ‚hard sand‘ aus dem Roadbook war irgendwie nicht da)
Startnr. 530
Zeit total: 36:06:15
Platzierung: overall 33 aus 50 Startern, Frauen 8 aus 17, AK 1, aber keine AK Wertung

Der ursprüngliche Plan für meinen 2019 Ultralauf war, im Rahmen der 4deserts Serie Ende September nach Chile zum Atacama Crossing zu fahren. Nachdem aber klar wurde, dass ich nach einer Trainingspause bis dahin nicht genügend fit sein würde, musste ein anderer Plan her. Nach einem Telefonat mit meinem Lauffreund Jerry war klar: dieses Jahr geht es in den Oman zum Oman Desert Marathon!

Den vollen Bericht lest ihr hier:

Donnerstag, 14. November 2019. Beim Einstieg in den Flieger nach Mascat komme ich zufällig mit einem Kanadier ins Gespräch.  Auch Kevin ist auf dem Weg zum Oman Desert Marathon und hat wie ich ein Zimmer im Radisson gebucht. Da ich zuvor dort den kostenlosen Shuttleservice angefordert habe kommen wir beide dort um 21:30 Uhr Ortszeit an und ich beziehe ein luxuriöses Zimmer, bei dem schon das Bad größer ist als manches Hotelzimmer, was ich in meinem Leben bewohnt habe. Ich schlafe wunderbar (Bett, weißes Leinen!) und genieße am nächsten Morgen das wohl beste Frühstücksbuffet meines Lebens, inklusive frisch zubereiteter Dosa, mein indisches Lieblingsessen.

Ich treffe einen Marokkaner im Lauf T-Shirt, es ist Rachid Almurabity, mehrfacher Gewinner  des Marathon de sable, ODM und weiterer Wüstenrennen. Der Typ ist eine Legende und dabei total entspannt. Ich verabschiede mich mit einem ‚See you at 10:30‘ – zu der Zeit soll uns der Bus abholen und zum Basecamp nach Bidiyah bringen – da sagt er: ‚No, we are leaving now, you have not checked out?‘ Ah, Omani time, Omani organization, ich renne auf mein Zimmer, schmeiße alle Sachen in den Koffer und bin 10 Minuten später am Bus. ‚We can go?‘ ‚No!‘, sage ich ‚I came with a canadian guy, he doesnt know about the changed timing’. Letztendlich werden noch vier Starter auf ihren Zimmern angerufen, eingesammelt und 20 Minuten später sind wir auf dem Weg zum Flughafen, wo Tommaso, der Co-Organsiator, mit einer weiteren Gruppe Teilnehmer wartet.

Bis Bidiyah sind es gut 200 km, wir fahren auf einer Autobahn, von der man als Deutscher nur träumen kann, alles ist neu, der Belag schlaglochfrei, es herrscht wenig Verkehr, wir kommen zügig voran. Nach gut 2 1/2 Stunden Fahrt müssen wir umsteigen in SUVs um über Sandpisten und eine steile Düne (an der prompt einige Autos hängenbleiben) ins Basiscamp zu gelangen. Mitten in der Wüste stehen in einem umzäunten Bereich Berberzelte, es gibt einen großen, luftig gebauten Essensraum und in kleinen, lehmverputzten  Verschlägen zwischen den Zelten befinden sich einfache Bäder. Sie bieten ein westliches WC, ein Waschbecken und eine Duscharmatur und da sie oben offen sind kann man beim Zähneputzen den Wüstenwind spüren.

Zusammen mit Emmanuelle, einer Ingenieurin aus Marseille, beziehe ich ein Zelt und wir sind entzückt. Es ist mit zwei echten Betten und kleinen Beistelltischen ausgestattet, hat ein einfaches Licht und einen Teppichboden und wir freuen uns über die Aussicht, noch eine Nacht zivilisiert schlafen zu können. Wie cool ist das denn?

Beim Abendessen machen wir Bekanntschaft mit Rob aus UK und Sune aus Dänemark, es gibt frisch gekochtes Essen, wir sitzen auf Kissen auf der Erde an den niedrigen Tischen und mampfen uns durch das omanische Buffet. Dann geht’s ab in die – ja – Betten! Noch einmal ein Bett, eine Decke, eine ebene Unterlage genießen. Luxus pur!